Victoria, gespielt und gesungen von Anna-Rabea Pacheco, war in der Geschichte von #HIMMELreich als die Heldin etabliert. Ihr Kümmern um die Menschen stand im Mittelpunkt. Aber auch ihr Glaube sollte in den Fokus gerückt werden. Nur, was tun, um hier nicht zu platt, plakativ und belehrend oder sogar abschreckend auf Menschen zu wirken, die damit (noch) nichts anfangen können, wie leider in so manchem christlichen Stoff schon geschehen? 

Wer strahlt, leuchtet andere an. So bekam Victoria eine weitere Figur an ihre Seite gestellt: Charly, gespielt von Martin Ricken. Ein väterlicher Freund, der sie von Anfang an auf der Straße begleitete und mit ihrem Glauben nach wie vor nicht viel anfangen konnte und dennoch beeindruckt war. So sprach Charly über sie in einer Schlüsselszene zu Marc:

„Versuch’s erst gar nicht zu diagnostizieren. Ich hab’s längst aufgegeben. Ich kenne nur zwei Mittel, die so was bewirken: Alkohol und Verliebtsein. Aber bei keinem von beiden hält die Wirkung so lange an. Verstehst du? … Ich kenne die Vicky, seit sie Teenager ist. Damals ist  sie von zuhause abgehauen. Ihr Vater … (Charly macht eine Schlagbewegung mit der Faust gegen seine Handfläche) Verstehst du? … Es gab keinen Tag, wo ich die Vicky nicht ohne Flasche in der Hand gesehen habe. Dachte, die wird das nicht lang machen. Irgendwann ist auch sie weg vom Fenster. Aber dann kam sie auf einmal wie ausgewechselt. Erzählte nur noch von Jesus. Dachte erst, sie hätte sich irgend so nen Spanier geangelt. Chässus. Und sie kann mal wieder den Namen nicht richtig aussprechen. Aber nein, du weißt schon … dieser Kirchenmann.“

Marc: „Dann ist sie eine Heilige für dich?“

Charly: „Heilige? Die Vicky? Nee, nee. Die hat schon so ihre Macken. Glaub mir, mein Freund … Aber manchmal wünschte ich, ich könnte mit meinen Macken so umgehen, wie sie mit ihren … Sie schaut irgendwie immer nur nach vorne. Verstehst du? (er zwinkert Marc zu und zeigt zum Himmel) Zu ihrem Jesus.“